Veilchensommer (German Edition) by Katie Blue

Veilchensommer (German Edition) by Katie Blue

Autor:Katie Blue [Blue, Katie]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2017-08-26T22:00:00+00:00


14

Clara war am Telefon auf einen Schlag ganz blass geworden. „Wann ist es passiert?“, fragte sie mit einem Beben in der Stimme. Dann schien sie angestrengt der Person am anderen Ende der Leitung zuzuhören. „Wir kommen sofort“, sagte sie schließlich und beendete das Gespräch.

„Was ist denn los?“, erkundigte sich Sarah besorgt, die in der Küche saß und Clara während des Telefonats beobachtet hatte.

„Belana ist vor einer halben Stunde von einem Auto angefahren worden und ist jetzt im Krankenhaus. Sie wird gleich operiert werden.“ Völlig fertig sackte Clara auf einem der Küchenstühle zusammen.

„Wir müssen deinen Vater und Beatrice informieren“, meinte Sarah.

„Ja, natürlich.“ Clara gab sich einen Ruck. Sie musste sich jetzt zusammenreißen. Niemandem wäre geholfen, wenn sie zusammenbrach.

„Sie wollten bei Beatrice die Küche ausräumen“, erinnerte Sarah sich.

Clara sprang auf. „Ich geh schnell rüber und hole sie. Ob du wohl Anna anrufen könntest? Aber bring ihr die schlechte Nachricht möglichst schonend bei, ja?“

„Das mache ich, versprochen“, meinte Sarah beruhigend.

Zehn Minuten später waren die Kauschkas schon auf dem Weg ins Krankenhaus. Da Sarah weder Anna noch Ludwig hatte erreichen können, war sie zu ihnen nach Hause gefahren und wollte dort auf sie warten, um sofort bei ihrer Ankunft berichten zu können, was passiert war. Sie würden dann gemeinsam ins Krankenhaus nachkommen.

Clara war immer noch bleich wie ein Handtuch. Beatrice hielt ihre Hand, um sie ein wenig zu beruhigen, während der Vater zügig in Richtung Krankenhaus fuhr.

„Wir müssen erst mal hören, was die Ärzte sagen, vielleicht ist es gar nicht so schlimm, wie du vermutest“, meinte Beatrice leise zu Clara.

Die nickte nur stumm und versuchte, die Tränen zu unterdrücken.

An der Rezeption des Krankenhauses erfuhren sie, auf welcher Station sie sich einfinden sollten. Clara drückte so fest ihre Daumen, dass sie glaubte, sie würden nie wieder richtig durchblutet werden.

Die erste Schwester, die sie auf der Unfallstation nach Belana fragten, konnte ihnen keine Auskunft geben. Sie verwies sie an die Oberschwester.

Diese wusste zumindest, dass Belana momentan im OP war. „Wir haben sie noch nicht hier aufgenommen“, meinte sie. „Sie ist aus der Notaufnahme direkt in den OP gebracht worden und wird nachher erst einmal auf die Intensivstation gebracht. Insofern wäre es sicher besser, Sie würden dort auf neue Informationen vom Arzt warten.“

Also machten sie sich auf den Weg zur Intensivstation.

Dort konnte ihnen der diensthabende Arzt zumindest mitteilen, dass Belana aufgrund des Zusammenpralls mit dem Auto innere Blutungen erlitten hatte, die dringend gestoppt werden mussten.

Er erklärte ihnen, dass die Lage durchaus ernst sei, dass die Chirurgen aber nichts unversucht lassen würden, um Belana zu helfen.

Dann meinte er, die Operation würde sicher noch einige Zeit andauern und sie sollten sich in den Warteraum setzen, bis er mit weiteren Informationen zu ihnen käme.

Clara sah ihren Vater betrübt an, während sie verzweifelt versuchte, ihre Tränen zurückzuhalten. Er war bei der Auskunft des Arztes ganz grau im Gesicht geworden.

„Ich schreibe Sarah eine SMS, dass sie uns auf der Intensivstation finden“, meinte Clara schließlich zu ihrem Vater.

Der nickte.

„Belana ist sehr stark, sie wird es auf jeden Fall schaffen.“ Beatrice klang entschlossen und zuversichtlich.



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